Server-side Tracking
Server-side Tracking ist in aller Munde. Wir erklären euch den Unterschied zwischen client-side und server-side Tracking und wie ein server-side Setup mit dem Google Tag Manager funktioniert.
Server-side Tracking vs. client-side Tracking
Bei dem klassischen Tracking Setup mit dem Google Tag Manager handelt es sich um ein client-side Tracking. Das Problem bei diesem Setup sind Adblocker und Browser Technologien, auch Intelligent Tracking Prevention genannt, die euer Tracking erschweren.
Während Adblocker euer Tracking gänzlich blockieren können, führen Tracking Preventions durch eine Verkürzung der Cookie-Laufzeiten zu einer Verschlechterung eurer Datenqualität:
- Conversions, die nach 24h stattfinden, können im schlimmsten Fall nicht mehr euren Marketing-Kanälen zugeordnet werden.
- Der Großteil eurer Nutzer*innen in Google Analytics 4 sind neue Nutzer*innen:Kehrt ein Nutzer nach Ablauf der verkürzten Cookie-Laufzeit auf eure Website zurück, wird er ggf. nicht mehr als wiederkehrender Nutzer in GA4 erkannt.
- Die Customer Journey geht verloren: Oft haben Nutzer*innen in Google Analytics 4 nur noch ein bis zwei Touchpoints, da die Anderen durch die verkürzte Cookie-Laufzeit “abgeschnitten” werden.
Wie funktioniert server-side Tracking?
Der wesentliche Unterschied von server-side Tracking im Vergleich zu client-side Tracking besteht darin, dass die Daten zunächst an euren eigenen Tracking Server geschickt werden. Dieser sollte unter einer Subdomain eurer Website laufen. Damit werden die Daten nicht direkt an eine klassische Tracking Domain geschickt und ihr umgeht somit Tracking Preventions. Außerdem könnt ihr den Google Tag Manager von eurer Subdomain laden und damit Adblocker umgehen.
Ein weiterer Unterschied besteht im server-seitigen Setzen eurer Marketing Cookies. Diese sind somit stabiler gegen Tracking Preventions und ihr verbessert eure Datenqualität.
Alle Vorteile von server-side Tracking im Überblick
Server-side Tracking einrichten
Wie im Web Container eures Google Tag Manager braucht ihr auch im Server Container Tags für die verschiedenen Plattformen: euer Tagging-Setup. Für die gängigsten Plattformen gibt es Tag Templates, die ihr dafür nutzen könnt.
Google Analytics server-side Tracking
Google Analytics: GA4
Das GA4 Tag im Server Container schickt die Daten automatisch an die entsprechende GA4 Property bzw. Mess-ID, die bereits aus eurem Web Container kommt. Als Trigger dient der GA4 Client, der alle GA4 Requests, die ihr von eurem Web Container an den Server Container schickt, entgegen nimmt.
Google Ads server-side Tracking
Google Ads Conversion Tracking
Das Google Ads Tag Template im Server GTM ist genauso aufgebaut wie euer Google Ads Tracking im Web GTM. Ihr tragt wie gewohnt eure Conversion ID und euer Conversion Label ein und hinterlegt eine Variable für den Conversion Value. Daneben könnt ihr auch Produktdaten (Warenkorbtracking) und gehashte Nutzerinformationen (Erweiterte Conversions) mitschicken. Damit das server-side Cookie (FPGCLAW) gesetzt wird, sollte euer Google Ads Conversion Linker Tag bei jedem Seitenaufruf feuern im Server GTM.
Facebook server-side Tracking
Facebook Conversion API
Bei Facebook habt ihr die Wahl zwischen dem Meta eigenen Template und dem frei verfügbaren Template von Stape-io. Beide funktionieren sehr ähnlich. Ihr tragt eure Pixel ID ein und müsst einen sogenannten API Access Token hinterlegen, den ihr in eurem Business Manager erstellen könnt. Beide Templates mappen dann die Standard GA4 Events auf die Standard Facebook Events und schreiben den Request für Facebook um. Facebook empfiehlt aktuell das parallele Tracking (Redundantes Setup): d.h. die Events sollen sowohl über den Pixel getrackt werden als auch die Facebook Conversion API. Damit die Events von Facebook dedupliziert werden können, müsst ihr eine eindeutige Event ID mitschicken. Facebook dedupliziert die Events dann anhand des Event Namen und der Event ID.
Pinterest Server-side Tracking
Pinterest API for Conversions Tag
Pinterest bietet ein eigenes Tag Template im Server Container, das für das Conversion Tracking genutzt werden kann. Ebenso wie Facebook empfiehlt auch Pinterest das parallele Tracking über Pixel und API und die Deduplizierung anhand einer eindeutigen Event ID.
TikTok server-side Tracking
TikTok Events API
TikTok bietet ein eigenes Tag Template im Server Container, das für das Conversion Tracking genutzt werden kann. Ebenso wie Facebook empfiehlt auch TikTok das parallele Tracking über Pixel und API und die Deduplizierung anhand einer eindeutigen Event ID.
Awin server-side Tracking
Awin
Für Awin könnt ihr das frei verfügbare Template von Stape-io nutzen. Dieses ist dem Awin Template im Web GTM sehr ähnlich. Ihr tragt eure Merchant ID ein und hinterlegt Variablen für Order Reference, Total Order Value, etc. Auch Awin empfiehlt das parallele Tracking. Awin dedupliziert anhand der vorhandenen Daten (Order Reference), es muss keine zusätzliche Event ID mitgesendet werden.
Packen wir es an!
Zukunftsicheres Tracking muss nicht kompliziert sein. Projecter steht dir mit Rat und Tat bei deinem Projekt zur Seite.